Hey Leute,

Ich bin Mahmoud und mache zurzeit mein Abitur am Berufsschulzentrum in Pirna Copitz und muss für meine Schule ein Praktikum machen, wofür ich mich bei der Aktion Zivilcourage beworben habe. In diesem Rahmen hatte ich gestern ein Interview mit zwei Schüler/innenn, die mich ein paar Fragen über meinen Fluchtweg und mein Leben in Deutschland fragen wollten. Und ich werde euch jetzt von diesem Interview erzählen.

Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Syrien. Am 11. August 2015 bin ich von Syrien ausgereist und das erste Land war dann der Libanon, von dem ich mit dem Flugzeug in die Türkei geflogen bin.

Ich musste in der Türkei ca. 14 Tage bleiben, um mich für die Reise vorzubereiten.

Ich bin durch Griechenland, Serbien, Mazedonien, Ungarn, Östereich und dann endlich Deutschland  mit den ganzen Verkehrsmitteln gefahren und manchmal musste ich laufen.

Der Weg war eigentlich ein Abenteuer aber er war auch sehr gefährlich, weil man immer unsicher ist und nicht weiß, was auf einen wartet. Man hat nur das Ziel, einen sicheren Punkt zu erreichen, wo man in Frieden weiterleben kann.

Deutschland war das Ziel für viele Leute, weil es ein starkes Land, wo man in der Zukunft gut arbeiten kann, um sie viel besser zu machen.

Ich bin im September 2015 in Deutschland angekommen. Und der erste Eindruck über die Leute war, dass die Deutschen sehr nett sind, aber die Sprache sehr schwer ist.

Ich habe die ersten Tage dem Dorf „Limbach“ in der Nähe von Wilsdruff mit drei Jungs gewohnt und ich hatte sehr nette Betreuer/innen , die mir immer geholfen haben, mich in die Gesellschaft zu integrieren und die Sprache zu lernen.

Die Schule hat dann angefangen und nach 9 Monaten Deutsch lernen konnte ich dann mich gut mit den Leuten unterhalten.

Ich habe mich da sehr gefreut, weil ich dann viele Freunde kennengelernt habe und ich mich dann viel besser integrieren konnte.

Ich liebe es hier zu leben, weil ich das Gefühl immer habe, sicher zu sein.

Mein Ziel ist in Deutschland zu studieren und dann hier arbeiten.

Deutschland hat mir geholfen wieder zu leben und ich glaube ich werde in Deutschland bleiben, damit ich etwas für Deutschland und für mich mache.

In dem Interview sollte ich diese Geschichte meiner Reise und meiner Ankunft erzählen. Die Schüler/innen waren sehr zufrieden und ich konnte ihnen alle Fragen beantworten. Vielleicht kann das Interview auch mal in Hörfassung hier erscheinen.

Bis bald

Mahmoud